Hamburg - Kampnagel - MTV unplugged
Was für ein Abend der seines gleichen sucht. Eine fast vierstündige Zeitreise mit vielen Gästen die sich wie Perlen an einer Kette reihten. Da trommelt Stefan Raab den Johnny Controletti, die altehrwürdige "Ostrockband" Silly verzaubert das Publikum mit "Was hat die Zeit mit uns gemacht", Clueso bringt "Cello" zum besten und Jan Delay rockt den Saal mit "Reeperbahn". Das waren aber noch nicht alle Gäste. Inga Humpe versucht mit Udo ein Herz zu reparieren und die Londoner Familienband welcher Name mir entgangen ist spielte den "Sonderzug nach Pankow" ein. Max Herre steuerte " No future" bei und die Elbstreicher füllten die Bühne zum Song "Wozu sind Kriege da?". Udo bei jedem Song präsent und in hochform, unterhielt das Publikum mir Annekdoten und lockeren Sprüchen während sich die Gäste die Klinke in die Hand gaben. Das ganze trug sich im Hamburger Kampnagel zu. Die Kulisse wurde in die Hotel-Lobby vom Hotel Atlantic gezaubert. Hier ein Lob an die Bühnenbildner. Die Bar und etliche Accessoires waren Originalstücke aus dem Atlantic. Auf der Bühnenfront waren edle gepolsterte Stühle die es den "Stark wie zwei" Karteninhabern sehr bequem machten. Selbst das Personal, welches sich auf der Bühne beim Konzert aufhielt waren Angestellte des Hotels. Die Musiker waren in exzellenter Stimmung und entfachten den unplugged Zauber dieser Wahnsinnsshow. Hier möchte ich noch die Streicher vom Hamburger Staatsorchester und drei Pustefixbläser vom Musical "Hinterm Horizont" erwähnen die sich nahtlos in den Paniksound einklinkten.Udo überraschte mit dem neuen Song " Nimm dir das Leben" und setzte mal wieder neue Maßstäbe in Sachen Wortspiel und Balladen. Die Songauswahl war so brilliant da besonders viele frühzeitliche Werke gespielt wurden.Wer hat von uns schon " Gerhart Gösebrecht" oder "0-Rhesus Negativ" live gehört? Das ist doch eher die Minderheit.
Alles wurde in höchster Profesionalität für MTV aufgezeichnet und da es die erste Probe mit Kameras war und der Hauptakteur Udo Lindenberg noch nicht mit der "Auslegware" der fahrbaren Kamera vertraut war, kam es zum Sturz des Rockgiganten als er mal wieder die Nähe des Publikums suchte und den Tribünenbereich stürmte. Zum Glück aller blieb die Nachtigal unbeschadet und rockte weiter. Das war im groben mein Konzertbericht.
Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 04. Juni 2011 um 12:41 Uhr