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Udos Sonderzug nach Magdeburg

Bahnhof Friedrichstraße, 12 Uhr. Fahrgäste nach Dessau wundern sich. Am Gleiß 4: Jede Menge Udo Lindenbergs - Original und Doppelgänger. Dazu: Otto Sander, Nina Hagen, Ben Becker, Yvonne Catterfield, Otto, "Die Prinzen", BMG-Präsident und Superstar-Juror Thomas Stein - alle echt. 400 Freunde hatte Panikrocker Udo geladen, um im selbst bemalten "Sonderzug nach Magdeburg" am Tag der Deutschen Einheit die Mauer in den Köpfen zu durchbrechen.

20 Jahre ist es nun her, dass Udo mit seinem Hit "Sonderzug nach Pankow" die Hitparaden erstürmte. Ganz offiziell hatte er 1983 bei Erich Honecker um eine "Jodel-Lizenz" gebeten. Dass er schließlich ein Konzert vor dem Palast der Republik geben durfte und "Honi" dem Udo eine Schalmei schenkte - wer kann das vergessen?

"Jetzt haben wir seit 13 Jahren die Einheit", so Udo Lindenberg. "Wir haben schon eine Mauer eingerissen, und die Mauer, die es zurzeit in Deutschland gibt, kriegen wir auch noch weg." Am Bord des Zuges wurde das Motto des Tages "Powern statt mauern" schon mal umgesetzt - mit jeder Menge Rotkäppchensekt. So waren die Mauern im Sonderzug schon lange beseitigt als in Barby bei Belzig eine symbolische Mauer aus Styropor durchbrochen wurde. Später gab es in Magdeburg, dem zentralen Ort der Feierlichkeiten, noch ein kostenloses Live-Konzert mit Udo, Nena, Peter Maffay, Helen Schneider und Eric Burdon. So macht Einheit Spaß!

Quelle: BZ, 04.10.03

 
Der Sonderzug fährt mit freundlicher Genehmigung der DB und Tine Acke