Udo Lindenberg plant für 3. Oktober "Sonderzug von Pankow"
(rpo). Exakt 20 Jahre nach dem Entstehen des Hits vom "Sonderzug nach Pankow" plant Udo Lindenberg eine symbolträchtige Aktion zum Tag der Deutschen Einheit. Bunt bemalte Reichsbahn-Waggons sollen von Berlin-Pankow nach Magdeburg fahren - mit allerlei Prominenten an Bord. Ein "Sonderzug aus Pankow" soll am 3. Oktober mit dem Panik-Rocker eine "Frustmauer" durchbrechen. Das berichtet das Hamburger Magazin "Stern" in seiner neuen Ausgabe. Eine Original-"Taiga-Trommel"-Lokomotive soll die von Lindenberg bunt bemalten Reichsbahn-Waggons von Berlin-Pankow nach Magdeburg ziehen. Wenn der Zug durch die "Frustmauer" aus Pappquadern rollt, werden viele Prominente an Bord eingeladen sein: Sportler und Stars wie Boris Becker, die Klitschkos, Eric Burdon und die Scorpions. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder soll dabei sein, wie das Blatt berichtete. Im Anschluss Konzert mit Nena Nach der Ankunft in Magdeburg feiern Lindenberg und sein Panik-Orchester mit dem Openair-Konzert "Udo & Friends" ihr 30-jähriges Bandjubiläum. Dabei will laut "Stern" auch Nena auftreten. Der erste Hit von Udo Lindenberg und seiner Band war 1973 "Andrea Doria". Der Song "Sonderzug nach Pankow" entstand 1983. Er handelt davon, dass Lindenberg sich jahrelang vergeblich um eine Auftrittsgenehmigung in der DDR bemüht hatte. In seinem Lied sprach er den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker direkt an: "Och Erich ey, bist Du denn wirklich so ein sturer Schrat/warum lässt Du mich nicht singen im Arbeiter- und Bauernstaat?" Das Lied wurde auch in der DDR ein Hit, und Lindenberg erhielt eine Auftrittsgenehmigung in der DDR. Lindenberg schickte Honecker eine Lederjacke, und "Honni" bedankte sich mit einer Schalmei. Zur Wendezeit erhielt Lindenberg 1989 das Bundesverdienstkreuz am Bande und den DDR-Orden "Aktivist der Sozialistischen Arbeit".
Quelle: rp-online, 27.08.03