Blue Flower


Panikrocker mit Haltung

Als Kind in kleinbürgerlichen Verhältnissen im westfälischen Gronau träumte Udo Lindenberg sich in die Ferne: von Hollywood und von großen Schiffen, auf denen er die Welt bereisen wollte. Mit 15 trommelte er auf Ölfässern, mit 17 ging er als Musiker nach Frankreich und nach Libyen, wo er auf einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt auftrat.

Desillusioniert kehrte er heim, studierte an der Musikschule in Münster, leistete seinen Wehrdienst und zog 1969 nach Hamburg, also in die Nähe der großen Schiffe. Dort spielte er Schlagzeug bei Peter Herbolzheimer und der Folk-Rock-Band City Preachers, etablierte sich im Onkel Pö – Epizentrum der Hamburger Musikszene –, spielte mit Klaus Doldingers Jazz-Rock-Band Passport in München und nahm 1971 seine erste Platte (mit englischen Texten) auf.

Lindenberg will als "Udonaut" ins All

Udo Lindenberg (72) würde gern mal ins All fliegen. Würde er dem Astronauten Alexander Gerst begegnen, würde er vermutlich sagen: "Hi Alex, ich würde gerne mal mitfliegen, siehst du da ne Chance für nen guterhaltenen alten Rocker wie mich?"

Mit Schleudertests und Zentrifugal-Kräften kenne er sich von der Rock-Bühne her aus. Lindenberg äußerte sich in einem am Freitag veröffentlichten Interview von Unicef.

Der Panik-Rocker hat auch dieses Jahr wieder eine Weihnachtskarte für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen gestaltet. Auf der Karte ist er als "Udonaut" mit Peace-Zeichen und Weihnachtsbaum zu sehen.

Lindenberg rief dazu auf, Kriege und Umweltzerstörung nicht einfach hinzunehmen: "Ich glaube, dass es für den Frieden noch eine Chance gibt - wenn wir aufhören, uns an Kriege zu gewöhnen, als wären das irgendwelche Naturgewalten. Sie sind menschengemacht - und Menschen können sie beenden. Lasst uns aufstehen, die Kinder schützen und die Vergewaltigung von Erde und Natur beenden!"


Quelle: dpa, 30.11.18

Udo Lindenberg und das Alter

Ein trauriger Trend 2016 war das Sterben von Rocklegenden. Udo Lindenberg verweigert sich ihm standhaft. Ein Jahresendbesuch im Hamburger Hotel Atlantic.

Neulich war Udo Lindenberg tot. Nicht lange, und auch nur auf Twitter. Ein Witzbold hatte dort den Hashtag #RIPUdoLindenberg in die Welt gesetzt. Lindenberg dementierte nachmittags, gleich nach dem Aufwachen. Allgemeines Aufatmen. Man muss ja mit dem Schlimmsten rechnen in diesem Jahr. David Bowie tot, Leonard Cohen tot, beide kurz nach Erscheinen ihres letzten Albums. Lindenberg ist vielleicht nicht Bowie. Aber immerhin Deutschlands bester Sänger ohne Stimme. Auch er hat 2016 eine Platte herausgebracht, die erste nach acht Jahren Pause, ist nach Fertigstellung aber, anstatt zu sterben, auf Stadiontour gegangen. Weil es davon nun eine DVD gibt, hat der 70-Jährige ins Hamburger Hotel Atlantic eingeladen, seinen Wohnsitz.

Udo Lindenberg bekommt noch einen Bambi

Rockmusiker Udo Lindenberg (70) bekommt in diesem Jahr den Bambi in der Kategorie „Musik National”.

Das Besondere: Lindenberg wurde bereits 2010 für sein Lebenswerk ausgezeichnet – jetzt legt die Bambi-Jury noch einmal nach, wie Hubert Burda Media mitteilte. Der Panikrocker nimmt das goldene Rehkitz am Donnerstag in Berlin entgegen.

Lindenberg habe mit seinem Album „Stärker als die Zeit” seinen Status als einer der größten Musiker Deutschlands gefestigt, heißt es in der Begründung der Jury. Ihm gelinge damit das Kunststück, nicht nur seine treuen Fans zu erreichen, „sondern auch eine junge Generation, die zu Beginn seiner im fünften Jahrzehnt stehenden Karriere noch nicht einmal geboren war”.

Mehrere andere Preisträger stehen ebenfalls bereits fest: Papst Franziskus nahm die Auszeichnung in der Kategorie „Millennium” bereits am Donnerstag in Rom entgegen. Bundestrainer Joachim Löw (56) und Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (32) werden in der Kategorie „Integration” sowie mit dem „Ehrenpreis der Jury” geehrt. Auch Moderator Florian Silbereisen (Kategorie „Fernsehen”), Tennisspielerin Angelique Kerber („Sport”) und Sänger Robbie Williams („Musik International”) bekommen in diesem Jahr einen Bambi.

Die Gala findet am 17. November in Berlin statt. Das Erste überträgt die auf drei Stunden angesetzte Veranstaltung ab 20.15 Uhr.

Quelle: BZ, 16.11.16

Musical "Hinterm Horizont" hat Hamburg-Premiere

Heute startet das Musical "Hinterm Horizont" in Hamburg. Bis zum Sommer 2017 ist dann Gelegenheit, die Geschichte einer Grenzen überwindenden Liebe live zu sehen - mit Songs von Udo Lindenberg. Mehr als fünf Jahre war die Show in Berlin zu Gast. Für die Hamburger Inszenierung haben sich Udo Lindenberg und Regisseur Ulrich Waller vom St. Pauli Theater noch ein paar Neuerungen einfallen lassen: "Dass Udo der wilde Rocker aus Hamburg ist, wird jetzt eine viel größere Rolle spielen als in der Berliner Fassung", so Waller.

Mehr Hamburg in Hamburg

Anders als in der Berliner Fassung wird in der Schluss-Szene des Musicals künftig der Song "Reeperbahn" zu hören sein. Auch zwei Lieder von Udo Lindenbergs neuestem Album - "Einer muss den Job ja machen" und "Durch die schweren Zeiten" - werden in die aktuelle Fassung von "Hinterm Horizont" mit aufgenommen.

Geplanter Hauptdarsteller fällt erst mal aus

Die Hauptdarsteller von "Hinterm Horizont", Serkan Kaya und Josephine Busch, hatte Lindenberg nach Hamburg mitgebracht. Dann allerdings stürzte Kaya bei Proben aus fünf Metern Höhe auf die Bühne. Aus dem Krankenhaus ist er inzwischen wieder entlassen worden, muss aber trotzdem noch eine Weile pausieren. Für ihn springt darum zunächst Alex Melcher ein und wird an der Seite von Busch als Udo Lindenberg auf der Bühne stehen. Er hatte schon bei der Premiere in Berlin die Hauptrolle übernommen. Lindenberg selbst wird auch bei der Erstaufführung anwesend sein - dann aber zur Abwechslung nur im Zuschauerraum.

Quelle: NDR, 10.11.16

Udo Lindenberg fordert von Helene Fischer Statement gegen Rechts

Seit Jahrzehnten verbindet Udo Lindenberg seine musikalische Tätigkeit mit politischem Engagement. Dass sich jüngere Musiker in der Hinsicht zurückhalten, missfällt dem 70-Jährigen. Eine Kollegin kritisierte er sogar direkt.

Im Dezember wird er als "Düsseldorfer des Jahres" geehrt. Aus diesem Anlass führte die "Rheinische Post" ein ausführliches Interview mit dem gebürtigen Gronauer Udo Lindenberg. Darin nahm der Sänger kein Blatt vor den Mund - und scheute auch vor Kollegenschelte nicht zurück. So sagte er auf die Frage, ob sich die heutige Pop-Generation politisch mehr engagieren müsste: "Mehr fände ich besser, wenn mehr Leute was machen, sich positionieren würden, auch aus der Schlagerecke. Wenn von Helene Fischer auch mal ein Statement käme gegen Rechtspopulismus." Viele Künstler äußerten sich aber aus Prinzip gar nicht und sähen sich als reine Entertainer, was Lindenberg kritisiert. Als positive Beispiele nennt er Herbert Grönemeyer, Bap, die Toten Hosen, Jan Delay oder Clueso. Künstler also, die - vielleicht mit Ausnahme der beiden Letztgenannten - seit Jahrzehnten dabei sind.

Politische Botschaften könnten nicht nur über Songs transportiert werden, die Künstler sollten Statements auf der Bühne und Ansagen nutzen, so Lindenberg. "Kann man machen, sollte man auch mehr machen, gerade in diesen besorgniserregenden Zeiten."

Udo Lindenberg hat Sinnkrisen

Er selbst habe aber auch Momente, wo er sein Engagement infrage stelle: "Manchmal frage ich mich schon, ob das auch genug bringt, zum Beispiel politisch. Können wir wirklich genug bewirken, von Dylan über Belafonte bis Rock gegen Rechts, als Sänger, als Öffentlichkeitsjongleure? Müssen wir mehr auf die Straße gehen?" Letztlich sei er mit dem bislang erreichten durchaus zufrieden. Sinnkrisen habe schließlich jeder mal, "Fußpilz und Sinnkrisen".

Der bekennende Sozialdemokrat hat sich im Laufe seiner langen Karriere für zahlreiche Projekte eingesetzt. So unterstützte er die Afrikahilfe und beteiligt sich immer wieder an Aktionen gegen den Neonazismus. 2000 gründete er "Rock gegen Rechte Gewalt". Mit der 2006 gegründeten Udo-Lindenberg-Stiftung fördert er humanitäre und soziale Projekte.

Quelle: stern.de, 01.11.16

Anklage gegen Udo Lindenberg wegen Waffenbesitzes

Keine Panik, aber einen Revolver in der Tasche: Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Altrocker Udo Lindenberg wegen Waffenbesitzes angeklagt. Bei einer Kontrolle am Flughafen war er aufgefallen.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Anklage gegen Rockmusiker Udo Lindenberg wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz erhoben. Bei dem 69-Jährigen war vor einem Jahr beim Durchleuchten des Handgepäcks auf dem Flughafen der Hansestadt ein Kleinkaliberrevolver entdeckt worden.

Gehört nicht mir, sondern meinem Bodyguard, nuschelte Lindenberg damals. Doch die Staatsanwaltschaft glaubt ihm nicht. Ihm wird unerlaubter Besitz einer Schusswaffe und Munition vorgeworfen, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, sagte. Laut "Bild"-Zeitung, die zuvor über die Anklage berichtete, handelte es sich um einen Revolver vom Typ North American Arms Long Rifle, Kaliber .22.

Lindenberg beteuerte damals, die Tasche für den Flug nach Paris nicht selbst gepackt zu haben. "Alles cool, keine Panik, war 'ne Waffe meines Bodyguard-Teams, die beim Security 'ne Peepshow gemacht hat", sagte er. Auch ein Leibwächter des Sängers, bei dem ein Päckchen Munition entdeckt worden war, wurde laut Staatsanwaltschaft nun angeklagt.

Beamte hatten nach dem Fund Lindenbergs Suite im Hamburger Hotel "Atlantic" durchsucht, er selbst konnte trotzdem am selben Tag nach Frankreich reisen.

Quelle: Spiegel Online, 29.11.15

Udo Lindenberg will eine "Schrille Nacht"

Köln - Udo Lindenberg (68) wünscht sich eine «Schrille Nacht» und «keine scheinheilige Nacht». Es sei ihm wichtig, zu Weihnachten etwas für diejenigen zu tun, die wirklich Hilfe bräuchten, sagte der Rocker in einem Interview mit dem Kinderhilfswerk Unicef.

«Unser ganzes Klingelingeling unterm Weihnachtsbaum ist eigentlich Quatsch. Denn es gibt ja nicht nur das Jesuskind, es gibt ja so viele Kinder, die hungern. An die ist zu denken.» Das sei der eigentliche Sinn von Weihnachten.

«Das Bitternötigste ist jetzt, dass die Kiddies in Syrien und im Irak im Winter über die Runden kommen», sagte Lindenberg. Deshalb habe er auch in diesem Jahr eine Glückwunschkarte für Unicef gezeichnet. Auf der Karte hält der prominente Pate einen Weihnachtsbaum wie eine E-Gitarre unterm Arm. Es ist schon die fünfte Karte, die er eigenhändig für die Hilfsorganisation gestaltet hat. Er selbst will gleich ein paar hundert davon verschicken - an seine Freunde: «Die haben Bock auf solche Bilder.»

Quelle: welt, 30.11.14

Udo Lindenberg will eine "Schrille Nacht"

Köln - Udo Lindenberg (68) wünscht sich eine «Schrille Nacht» und «keine scheinheilige Nacht». Es sei ihm wichtig, zu Weihnachten etwas für diejenigen zu tun, die wirklich Hilfe bräuchten, sagte der Rocker in einem Interview mit dem Kinderhilfswerk Unicef.

«Unser ganzes Klingelingeling unterm Weihnachtsbaum ist eigentlich Quatsch. Denn es gibt ja nicht nur das Jesuskind, es gibt ja so viele Kinder, die hungern. An die ist zu denken.» Das sei der eigentliche Sinn von Weihnachten.

«Das Bitternötigste ist jetzt, dass die Kiddies in Syrien und im Irak im Winter über die Runden kommen», sagte Lindenberg. Deshalb habe er auch in diesem Jahr eine Glückwunschkarte für Unicef gezeichnet. Auf der Karte hält der prominente Pate einen Weihnachtsbaum wie eine E-Gitarre unterm Arm. Es ist schon die fünfte Karte, die er eigenhändig für die Hilfsorganisation gestaltet hat. Er selbst will gleich ein paar hundert davon verschicken - an seine Freunde: «Die haben Bock auf solche Bilder.»

Quelle: welt, 30.11.14

 

 

 

 

Udo Lindenberg möchte Edward Snowden im Atlantic einquartieren

Udo Lindenberg hat da eine Idee: Edward Snowden könnte doch im Hamburger Hotel Atlantic ein Zimmer beziehen. Wäre wohl im Sinne von Hans-Christian-Ströbele, oder?

Hamburg. Der Grünen-Politiker Hans-Christian-Ströbele – aktuell wohl der einzige „Grüne“ auf Mutter Erde, der nicht den Streit mit Joschka Fischer losbricht – hat den Whistleblower Edward Snowden in Moskau besucht.

Mehrere Stunden wurde geschnackt – und am Ende durfte Ströbele ein Schreiben von Snowden mitnehmen, das er mittlerweile der Bundesregierung geschickt hat. Entschuldigung: Gefaxt, wie er auf der Pressekonferenz bekanntgab. Bei solchen hippen Übertragungswegen kommt selbst die NSA ins Schwitzen.

Während sich die Kollegen von CNN noch nicht ganz sicher sind, wie man Ströbele denn nun so schreibt und welche Funktion das Mitglied des Bundestages inne hat, werden die Rufe nach Asyl für Snowden lauter.

Auf einmal rückt auch Hamburg in den Fokus. Denn Panik-Rocker Udo Lindenberg hat laut Spiegel Online eine Idee: „Im Atlantic-Hotel kann ich bestimmt ein Zimmer für ihn klarmachen – welcome Edward.“

Das wäre was: Udo Lindenberg Wand an Wand mit Edward Snowden. Wer da wohl die Lauscher aufspannt? Da sich der Ex-NSA-Mann Snowden mit der Herausgabe der – sagen wir einfach mal „sensiblen Daten“ – selbst auf Glatteis begeben hat, wäre vermutlich zuletzt auch die „Holiday on Ice“ Geburtstags-Gala im Hause etwas für den Amerikaner gewesen.

Doch man überlege sich einmal, was Hamburg Snowden alles zu bieten hat: Spaziergänge am Jungfernstieg vorbei am Apple Store oder ein Ausflug zum amerikanischen Generalkonsulat an der Außenalster – das Leben in der Hansestadt hätte gewiss viel zu bieten.

Aber noch streiten die Gelehrten.

Quelle: ukonio, 03.11.13