Blue Flower

Udo Lindenberg war in den 70ern scharf auf David Bowies Frau

Frauen, Drogen, Alkohol – Udo Lindenberg verkörpert den Rock’n’Roll wie kein anderer Deutscher. Mit 66 Jahren feiert er seine größten Erfolge. Gelegenheit, über „Exzesse“ nachzudenken – und über die Liebe zu einer Frau, mit der David Bowie liiert war.
Seit mehr als 40 Jahren rockt Udo Lindenberg die deutschen Konzerthallen. Doch nie war er erfolgreicher als jetzt, mit 66 Jahren. Er feiert sein erstes Nummer-1-Album, ein eigenes Musical und ausverkaufte Hallen – und lässt seine wilden Jahre noch einmal ganz öffentlich Revue passieren. Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ plaudert der Mann mit dem Hut über seine Alkoholsucht, Drogen und seine Liebe zum weiblichen Geschlecht und üppigen Oberweiten.

Insbesondere auf Romy Haag, Nachtclubbesitzerin und Ex von David Bowie, sei er Ende der 70er-Jahre „richtig scharf“ gewesen, obwohl „man damals nicht so recht wusste, ob der, die oder das“, erzählt Lindenberg. Lindenberg habe mit Musik-Ikone David Bowie um Haag gebuhlt und am Ende „ein freundschaftliches Arrangement“ getroffen.
 

Lindenberg, ein „Meister der Diskretion“

Was genau zwischen den beiden gelaufen ist, darüber schweige ein Gentleman, Fakt ist, die Mutter des Berliner Travestie-Kabarett „Chez Romy Haag“ ist 1967 eine Beziehung zu Bowie eingegangen. Allerdings habe ihr Udo mehr gefallen als Bowie, zitiert sie die „Bild am Sonntag“.
 
Über die Anzahl seiner Affären hält sich der „Meister der Diskretion“, wie Lindenberg sich selbst bezeichnet, bedeckt. Ganz im Gegensatz zu diversen anderen Exzessen seiner wilden Rock’n’Roll-Jahre, Alkoholproblemen und Drogenerfahrungen.

Der Tod des Bruder brachte die Wende

In den Neunziger Jahren habe er eine tiefe Krise durchlebt, die ihn beinahe das Leben gekostet hätte. „Irgendwann habe ich mir schon gedacht, dass es mal vorbei ist“, sagt der Rockaltmeister“. Ich war etliche Male zur Entgiftung im Krankenhaus“, sagte er mit Bezug auf sein Alkoholproblem.

Erst der Tod seines Bruders im Jahr 2006 habe ihn zur Besinnung und zu dem Schluss gebracht, auf seine „ureigene Art“ zu vertrauen, sagte Lindenberg der Zeitung. In Anspielung auf den Tod des Schlagersängers Rex Gildo sagte Lindenberg, ein solches Schicksal sei ihm „zum Glück erspart geblieben“. Rex Gildo war im Oktober 1999 aus einem Fenster seiner Wohnung in München gesprungen und war wenige Tage später gestorben. Lindenberg zieht sein Fazit: „In der Dosis liegt das Gift“.
 
Quelle: Focus-Online, 31.03.13